Aktive wollen noch mehr ins Boot holen

Bürgerstiftung: Zum Jahresempfang am 14. März sind alle interessierten Lampertheimer eingeladen

LAMPERTHEIM. Frank-Rüdiger Kirschner redet Klartext: „Wir können keinen exklusiven Haufen gebrauchen“, sagt er. „Wir brauchen Bürger, die sich für Bürger einsetzen.“ Kirschner ist Vorstandsmitglied der noch jungen Lampertheimer Bürgerstiftung, die sich das große Ziel gesetzt hat, außerhalb der Politik etwas Nützliches für ihre Heimatstadt zu tun. „Wir alle nutzen die städtischen Infrastrukturen, jetzt wollen wir auch etwas zurückgeben.“

Sie suchen noch Verstärkung für die Bürgerstiftung (von links): Fritz-Ludwig Schmidt, Groswin Illius, Christa Wetzel, Peter Medert, Frank-Rüdiger Kirschner, Elzbieta Liermann und Ralph Butz.

ie Aktion „50 mal 500“, die Kirschner und sein Vorstandskollege Fritz-Ludwig Schmidt im Rahmen einer Pressekonferenz am Dienstagabend vorstellten, ist ein Appell an die Lampertheimer, sich an der Bürgerstiftung zu beteiligen. Dieser Einsatz, so Kirschner, ruht auf drei Säulen: dem ehrenamtlichen Engagement, der Einbringung von Ideen sowie Spendenbeiträgen beziehungsweise dem Eintritt in die Bürgerstiftung und dem damit verbundenen Kapitaleinsatz von 500 Euro.

Vom Ehrgeiz gepackt

Wer sich engagieren will, kann sich für eine oder auch mehrere Säulen entscheiden. „Unser Aufruf hatte bereits Erfolg“, berichtet Kirschner. Nach Bekanntgabe der Aktion „50 mal 500“ sei die Zahl der Stiftungsmitglieder von 20 auf 30 hochgeschnellt. Damit hat der Ehrgeiz die muntere Truppe jetzt erst recht gepackt. „Wir wollen noch mehr Menschen erreichen“, betont Kirschner. Möglichst viele Lampertheimer sollten sich fragen: „Warum bin ich denn da noch nicht dabei?“

Gefördert werden sollen ehrenamtliches Engagement sowie Menschen, die oftmals hinter den Kulissen wirken, ohne dass sie im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Ferner will die Stiftung musisch und naturwissenschaftlich begabte Kinder und Jugendliche fördern, aber auch sozial Benachteiligte, die sich mit ihren Schulaufgaben überfordert fühlen (Hausaufgabenhilfe). Ein ganz wesentlicher Ansatz ist die Familienfreundlichkeit der Stadt. Auf sie sind viele Förderprojekte gerichtet.

Auch soll die Transparenz gewährleistet sein. Damit spendenwillige Bürger erfahren, wo ihre finanziellen Zuwendungen hinfließen, wird ein jährlicher Rechenschaftsbericht abgelegt, erläutert Schmidt. Ein unabhängiger Wirtschaftsprüfer prüft die gesamten Geschäftsvorgänge. „Wir engagieren uns als Bürger für Bürger“, betont Kirschner, „wir haben keine Geheimnisse“.

Bei ihrem Jahresempfang, zu dem auch alle interessierten Bürger eingeladen sind, will die Bürgerstiftung weiter über ihre Ziele informieren. Er findet am Mittwoch, 14. März, 19 Uhr, im Casino der Volksbank, Gewerbestraße 1, statt. Der Vorstand der Stiftung Lampertheim sowie Stiftungsratsvorsitzender Erich Maier laden dazu ein.

Zwei Referentinnen werden zum Thema „Die Möglichkeiten und Chancen zum Aufbruch – Mittel und Wege zum Wohle der Bürger“ sprechen. Eingeladen sind Sabine Heilmann (Regionalkuratorin im Auftrag der Bundesinitiative Bürgerstiftungen) und Sandra Paffe (Geschäftsführerin der neuen Stiftung des Landes Hessen).

© Südhessen Morgen, Donnerstag, 08.03.2012

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