Es gibt nichts Gutes – außer man tut es. So sahen das wohl auch zehn Lampertheimer und bereiteten alles vor, um eine Bürgerstiftung zu gründen. Mit dem Geld der Stiftung sollen Projekte gefördert werden, die den Menschen hier zugute kommen.
Von Oliver Lohmann
Bereits seit zwei Jahren bereiten zehn Lampertheimer eine Bürgerstiftung vor – sie haben sich in anderen Städten informiert und eine Satzung ausgearbeitet. Erstmals sind sie am Dienstag an die Öffentlichkeit gegangen. Sprecher der Initiativgruppe Bürgerstiftung ist Erich Maier, der betonte, dass er als Privatmann dabei ist – die Stiftung habe nichts mit der Stadtverwaltung zu tun, sie sei selbstständig und unabhängig vom Einfluss der Politik oder der Behörde. „Sie soll Angebote bereitstellen, die dem Gemeinwohl dienen, weil die Kommunen finanziell nicht mehr so gut ausgestattet sind“, erläuterte Maier. Aufgaben, zu denen die öffentliche Hand verpflichtet sei, würden nicht durch die Stiftung abgedeckt. Keinesfalls wolle die Stiftung in Wettbewerb zu anderen gemeinnützigen Organisationen treten, vielmehr sei ein Miteinander geplant. Die Bürgerstiftung Lampertheim befindet sich aber derzeit noch in Gründung – bis mindestens 100000 Euro Stiftungskapital zusammen sind. Bis zum 31. März 2009 soll das passiert sein. Dann wird dem Regierungspräsidium Darmstadt die Satzung zur Genehmigung vorgelegt. Maier und seine Mitstreiter hoffen auf die Unterstützung von Unternehmen und Privatpersonen – wer mindestens 2000 Euro in die Stiftung einbringt, kann als „Zustifter“ in der Stifterversammlung den Stiftungsrat mitwählen und Vorschläge für eine Verwendung der Gelder machen. Aber auch jede andere Spende für die Stiftung oder ein konkretes Projekt ist gerne gesehen. Das Stiftungskapital indes wird nicht in Projekte investiert, sondern nur der Ertrag aus diesem. Wie Fritz-Ludwig Schmidt und Frank Kirschner versicherten, wird das Kapital „stabil“ und „nachhaltig“ angelegt. Drei Projekte haben sich die Mitglieder der Initiativgruppe bereits ausgedacht: ein Jugendpreis für Courage, die Förderung talentierter Lampertheimer Musiker und die Errichtung eines „Mehrgenerationenplatzes“.
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